Die Entwicklung des Neurofeedbacks geht in die 60ziger Jahre zurück. Schon viele Jahre zuvor hatten Forscher entdeckt, dass die Körper- und Gehirnfunktionen sich über Feedbackmechanismen beeinflussen lassen.

 

Im Jahre 1924 entdeckte Hans Berger das EEG (Elektroenzephalogramm = Gehirnstrombild). In den darauffolgenden Jahren gab es bereits erste zaghafte Versuche, diese Hirnwellen von aussen zu beeinflussen.

 

Doch erst Ende der 60iger Jahre gelang es Barry Sterman in einem Experiment mit Katzen aufzuzeigen, dass die Hirnfunktionen durch Feedback beeinflusst werden konnten (operante Konditionierung: Belohnung und damit Festigung eines gewünschten Verhaltens).

Er trainierte Katzen darauf, ihre EEG-Wellen zu modifizieren. Später entdeckte er per Zufall, dass die auf diese Weise trainierten Katzen resistent gegen epileptische Anfälle (welche bei untrainierten Katzen durch Kontakt mit giftigen Dämpfen - Monomethylhydrazin - ausgelöst wurden) waren und zeigte damit, dass EEG-Wellentraining die Fähigkeiten des Gehirns verbessern kann.

 

Aufgrund seiner Erfahrungen mit den Katzen und eines Studienauftrages der NASA baute er seine Forschung aus und begann Menschen mit Epilepsie erfolgreich mit einem Neurofeedbacktraining zu behandeln.

 

Viele Neurologen und Neuropsychologen – unter Ihnen z.B Joel Lubar oder Vincent Monastra haben diese Technik weiterentwickelt. Mittlerweile wurden zahlreiche Studien über Neurofeedbacktherapie bei AD(H)S, Epilepsie, Autismus, posttraumatischen Belastungsstörungen, Demenzerkrankungen, Tinnitus und in der Schlaganfallrehabilition veröffentlicht.

 

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Neurofeedback aufgrund der immer besser werdenden technischen Möglichkeiten rasant weiterentwickelt und ist in den USA sehr verbreitet. In Europa nehmen die Schweiz und Deutschland eine Vorreiterrolle ein.

Es sind viele weitere wichtige Erkenntnisse und Studien zur Wirksamkeit von Neurofeedback hinzugekommen, zusätzliche Krankheitsbilder erforscht, Mess- und Therapiemöglichkeiten etabliert worden. Der Anstieg der veröffentlichenden Studien und publizierten Beiträge veranschaulicht diese Entwicklung.

 


Praxis für Neurofeedback

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