Es haben sich verschiedene Mess- und Therapiemöglichkeiten etabliert. Zum Beispiel gibt es nicht nur eine einzige Art der Neurofeedbacktherapie, sondern mehr als 5 Methoden: das klassische monopolare Frequenzbandtraining, das bipolare Training, das SCP-Training (Slow Cortical Potential), das Z-Score Training, das Loreta-Neurofeedback und das Infra Low Frequency (ILF -Othmerverfahren).
Was allen Methoden gemeinsam ist, ist die Tatsache, dass Gehirnwellen gemessen und anhand bestimmter Parameter trainiert werden.
In meiner Praxis setze ich das ILF ein. Das Othmerverfahren (benannt nach Sue und Siegfried Othmer) ist eine sehr wirkungsvolle und moderne Form des Neurofeedbacks.
Die Besonderheit der Othmermethode ist, dass mit ganz tiefen Frequenzen (ILF= Infra Low Frequency) trainiert wird, diese haben beispielsweise beim klassischen Neurofeedback gar keine Bedeutung. Die Methode kombiniert sich aus drei leistungsfähigen Einzelkomponenten:
1. Klassisches Frequenzbandtraining: Ein Teil des Feedbacks arbeitet immer mit einer zu schnellen/hohen Veränderung der Amplituden einzelner Frequenzbänder (Alpha, Beta, Hi-Beta, Delta, Theta)
2. ILF-Training: Es wird mit einer ganz tiefen Frequenz trainiert. Diese Infra-Low-Frequenz muss für jeden Trainierenden individuell gefunden werden. Das war eine wichtige Erkenntnis, es setzte voraus, dass das Gehirn in der Lage ist, in einem sehr hohen Maß an Genauigkeit selbst kleinste Veränderungen wahrzunehmen. Diese optimale individuelle Frequenz zu finden, ist ein wichtiger Aspekt im Othmerverfahren.
3. Bipolares Training: Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Rückmeldungen ans Gehirn, wie 2 Regionen im Bezug zu- und miteinander (bipolar) arbeiten, effizienter sind, als nur Rückmeldungen eines bestimmten Punktes (monopolar).